Waldumbau im Forstenrieder Park - Frühjahrspflanzung 2025
Nachdem bereits drei Pflanzungen im Jahr 2024 erfolgreich durch die Aktion Zukunft+ ausfinanziert wurden, plant Bergwaldprojekte e. V. eine weitere Frühjahrspflanzung in 2025 im Forstenrieder Park mit den Bayerischen Staatsforsten durchzuführen.
Flächige und neuartige Waldschäden sind weiterhin ein allgegenwärtiges Thema. Auch die großen Nadelwälder im Münchner Raum sind betroffen. Stürme und Schädlinge führten immer wieder zu partieller Entwaldung. Luftschadstoffe und die gravierenden Folgen des Klimawandels bringen die Fichtenmonokulturen nun massiv in Bedrängnis. Während Wälder im gesunden Zustand zu den wichtigsten Kohlenstoffsenken der Erde gehören, werden sie beim Absterben selbst zur CO2-Quelle. Dies geschieht durch das Verrotten der Biomasse, aber auch durch Abbauprozesse auf den entstandenen Kahlflächen, die das zuvor im Boden gebundene CO₂ wieder freisetzen.
Das Bergwaldprojekt e. V. baut durch die Einbringung standortheimischer Baumarten labile Fichtenwälder im Forstenrieder Park in gesunde zukunftsfähige Mischwälder um. Wie das konkret funktioniert? Im Rahmen des Projekts werden im Voranbau unter Altfichten oder auf offenen (Sturm)flächen standortheimische Laubhölzer (Buchen und Tannen) gesetzt.
Bei der Frühjahrsaktion 2025 sollen 5.000 Bäume gepflanzt werden. Hierzu führt das Bergwaldprojekt freiwillige Pflanztage mit teils mehr als 100 Teilnehmer:innen im Revier Unterdill durch. Mit dieser Pflanzaktion lässt sich der labile Fichtenwald langfristig ökologisch stabilisieren. Eine stabile und leistungsfähige Humusschicht wird aufgebaut, welche Wasser, Nährstoffe und Kohlenstoff speichert. Lieferte der Boden des bisherigen Fichtenaltbestands ein CO₂-Speichervermögen von rund 10 Tonnen je Hektar und Jahr, liegt nach 15 Jahren der Wert des neu entstehenden Mischwaldes mit einem Speicherpotenzial von 17 bis 20 Tonnen CO₂ je Hektar und Jahr deutlich höher. Geht man von einer Waldstabilität von 20 Jahren aus, ergibt sich auf der Fläche von 1,5 Hektar eine potenzielle CO₂-Einsparung von 210-300 Tonnen.
Packen Sie mit an und pflanzen Sie mit am XX, den XX.XX.2025!
Anmeldung hier
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PROJEKTSTECKBRIEF
Bereich: Forstwirtschaft
Projektdauer: Eine Pflanzaktion im Frühjahr 2025
Beantragter Förderbetrag: 32.100 Euro
Gesamte CO2-Reduktion: 168 bis 240 t CO2e über 20 Jahre
Klimaschutzeffizienz: 134 bis 191 €/ t CO2e
Eindrücke von der ersten Frühjahrspflanzung 2024
PROJEKTDETAILS
Wer steht hinter dem Projekt?
Dieses Projekt wurde vom Bergwaldprojekt e.V. eingebracht. Seit 2006 arbeitet das Bergwaldprojekt im Waldumbau und Zaunbau (gegen Wildverbiss) im Forstenrieder Park, um einen klimastabilen und gemischten Wald der Zukunft zu gestalten. Der Forstbetrieb München (Bayerische Staatsforsten) bewirtschaftet diese Waldgebiete südlich von München, welche als Bannwälder unter Bestandsschutz stehen. Als Flächeneigner unterstützt er in diesem Projekt die Logistik und Planung.
Wie schützt das Projekt unser Klima?
Das Pflanzen von tiefwurzelnden Bäumen wie Tannen und Buchen stabilisiert die Fichten-Altbestände nach und nach. Ihre milde Streu hat ein günstiges Verhältnis von Kohlenstoff zu Stickstoff mit einer hohen Basensättigung. Dies verbessert den Boden im Hinblick auf das Wasser- und Nährstoffspeichervermögen und die Fähigkeit, mehr Kohlenstoff aufzunehmen. Das CO2-Speichervermögen im Boden wird durch den Waldumbau von ca. 10 Tonnen je Hektar und Jahr im Fichtenaltbestand nach 15 bis 20 Jahren auf 17 bis 20 Tonnen je Hektar und Jahr gesteigert. Über 20 Jahre gerechnet, ergibt sich auf der Fläche von 2,5 Hektar eine potenzielle CO2-Einsparung von 350 bis 500 Tonnen.
Berechnet wurde nur die Kohlenstoff-Speicherleistung durch die Erhöhung des Humusgehalts. Die drohenden Emissionen durch das bereits stattfindende Waldsterben wurden in der Berechnung der Treibhausgasminderung nicht berücksichtigt. Die reale Klimawirksamkeit liegt daher sogar noch höher.
Welche weiteren Vorteile bringt das Projekt mit sich?
Weitere Vorteile, neben der langfristigen CO2-Bindung, sind unter anderem die Schaffung klimastabiler Zukunftswälder, die Erhöhung der Biodiversität durch Pflanzung seltener Laubbäume sowie positive Effekte auf das Kleinklima (Kühlung im Sommer; Wärme im Winter). Die Trinkwasserspeicherung wird von ca. 40 Liter pro Hektar und Jahr innerhalb von 15 Jahren auf etwa 180 Liter gesteigert. Zudem wird die Qualität des Trinkwassers verbessert.
Die Bäume werden im Rahmen von öffentlichen Pflanztagen, sogenannten „Neihaufeschten“ in der Zusammenarbeit mit ehrenamtlich engagierten Bürger:innen gepflanzt. So können interessierte und motivierte Bürger:innen an dem Projekt beteiligt werden.
Warum braucht das Projekt Ihre Unterstützung?
Der Verein Bergwaldprojekt ist gemeinnützig tätig und hauptsächlich spendenfinanziert. Hauptamtliche Försterinnen und Förster kümmern sich um die fachgerechte Pflanzung und Pflege der Bäume, die Dokumentation und das Monitoring über den Wuchserfolg sowie um die Organisation der Freiwilligeneinsätze. Mit Ihrer Spende finanzieren Sie die Bäume und ihre Pflanzung. Pro Baum fallen Kosten von sechs Euro an. Darüber werden die Verpflegungskosten der freiwilligen Teilnehmer, das Pflanzgut, der Wildschutz sowie die spätere Pflege der Bestände bezahlt