DIE AKTION ZUKUNFT+

Morgen mehr Möglichkeiten

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Der Klimawandel ist die größte gesamtgesellschaftliche Herausforderung unserer Zeit. Bewältigen können wir sie nur, indem wir gemeinsam Verantwortung übernehmen.

Mit der Aktion Zukunft+ gibt es jetzt ein Werkzeug, um den Klimaschutz im Landkreis München und auch weltweit gemeinschaftlich mittels Crowdfunding zu finanzieren: Bürgerinnen und Bürger, genauso wie Unternehmen, Organisationen und Kommunen, können sich mit einer Spende für Klimaschutzprojekte einsetzen. Mit dem Erwerb von Zukunft+ Zertifikaten unterstützen Sie den Klimaschutz und gleichen zudem Ihren eigenen CO2-Fußabdruck ganz oder in Teilen aus.

Die Aktion Zukunft+ ist eine Initiative des Landkreises München im Rahmen der 29++ Klima. Energie. Initiative. in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Ebersberg-München gGmbH. Der Landkreis Ebersberg ist seit dem 01. Januar 2024 Projektpartner der Aktion Zukunft+.

Unsere Grundidee

+   Ein Zukunft+ Zertifikat kostet 20 Euro.

+   Jedes Zertifikat ist mit einem Wert von einer Tonne CO2 hinterlegt.

+   Ihr Spendenbeitrag finanziert zu gleichen Teilen ausgewählte Klimaschutzprojekte in den Landkreisen München und Ebersberg sowie im globalen Süden. So wird der Erfolg für den weltweiten Klimaschutz maximiert.

+   Als Spender:in entscheiden Sie selbst, welchen Projekten Sie zur Umsetzung verhelfen möchten.

+   Zur Auswahl stehen ausschließlich Projekte, die besonders hohe Qualitätsstandards erfüllen und einen garantierten Beitrag zur CO2-Minderung leisten.

 

Unsere Projekte

Innovative Energietechnologien, clevere Mobilitätsmodelle oder fortschrittliche Ansätze für die Land- und Forstwirtschaft. Die Aktion Zukunft+ bietet eine Fülle an Projekten, die das Klima schützen und CO₂-Emissionen einsparen: direkt vor Ort in den Landkreisen München und Ebersberg sowie in Ländern des globalen Südens.

Unsere Leitlinie

Die Aktion Zukunft+ kombiniert die Förderung wirksamer Klimaschutzprojekte mit der Möglichkeit, eigene CO2-Emissionen auszugleichen. Eins ist aber klar: CO2-Kompensation allein ist nicht ausreichend, um das Problem des Klimawandels zu lösen. Deshalb sollten nur die nicht vermeidbaren Emissionen für den Ausgleich durch Zukunft+ Zertifikate infrage kommen. Die Leitlinie für ein klimabewusstes Leben lautet also: vermeiden, reduzieren und erst dann kompensieren.

 

Unser Lenkungsbeirat

Der Lenkungsbeirat steht als Expert:innengremium der Aktion Zukunft+ beratend zur Seite. Alle Klimaschutzprojekte der Aktion Zukunft+ werden durch dieses Gremium geprüft und legitimiert, bevor sie zum Spenden-Crowdfunding freigegeben werden.

Projektentwicklung und -bewertung erfordern vielfältiges Know-how. Die Mitglieder des Lenkungsbeirats geben deshalb fachlichen Rat zu Entscheidungen oder setzen auch selbst Impulse für Projekte. Die Lenkungsbeiratsmitglieder sind Multiplikator:innen für die Aktion Zukunft+ und fördern die Zusammenarbeit mit anderen Stakeholdern. Geht es um die Entwicklung und Gestaltung von Zielen oder die Weiterentwicklung eines Projekts, stehen die Lenkungsbeiratsmitglieder beratend zur Seite.

  • Unsere Expert:innen im Lenkungsbeirat

    Das Gremium besteht aus folgenden Mitgliedern:

    • Alexander Schulze – Bioökonomische Impulse mit Holz, C.A.R.M.E.N. e. V.
    • Dr. Anne von Streit – Department für Geographie, LMU München (Vorsitz)
    • Anton Stürzer – Kreisrat, CSU-Fraktion
    • Antonia Schüller, Kreisrätin, Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen
    • Christina Hüge-Hornauer – Vorstand Kreisgruppe München BUND Naturschutz
    • Christoph Leicher – Geschäftsführer Leicher Engineering, Vorsitz IHK-Regionalausschuss
    • Claudia Leitner – Kreisrätin, CSU-Fraktion
    • Fritz Lietsch – Geschäftsführer Forum Nachhaltig Wirtschaften; Mitglied BNW, B.A.U.M. e.V.
    • Ingrid Lenz-Aktas – Kreisrätin, SPD-Fraktion
    • Josef Oswald – Kreisrat, CSU-Fraktion 
    • Dr. Kai Zosseder – Lehrstuhl für Hydrogeologie, TU München
    • Martin Lechner – Kreisrat, CSU-Fraktion
    • Max Kraus jun. – Kreisrat, Fraktion Freie Wähler
    • Dr. Oliver Seth – Kreisrat, Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen
    • Sonja Dirl – Kreisbäuerin, Bayerischer Bauernverband – Kreisverband München

Fragen & Antworten

Fragen zum Konzept

  • Wer steht hinter dem Projekt? 

    Die Aktion Zukunft+ ist eine Initiative des Landkreises München im Rahmen der 29++ Klima. Energie. Initiative. in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Ebersberg-München gGmbH. Der Landkreis Ebersberg ist seit dem 01. Januar 2024 Projektpartner der Aktion Zukunft+.

    Als Projektinitiator geht der Landkreis München mit gutem Beispiel voran. Bereits seit 2020 unterstützt der Landkreis München Klimaschutzprojekte im Landkreis München und weltweit finanziell in Höhe der jährlich ausgestoßenen kommunalen THG-Emissionen des Landkreises und der 29 Kommunen. Auch der Landkreis Ebersberg gleicht ab 2024 die Emissionen des Landratsamtes Ebersberg einschließlich seiner Liegenschaften (Schulen, Verwaltungs- und Bürogebäude) über die Aktion Zukunft+ aus.

  • Wie kann ich Klimaschutzprojekte unterstützen?

    Mit der Aktion Zukunft+ geht das ganz einfach. Unter PROJEKTE gibt es eine Übersicht über regionale Klimaschutzprojekte in den Landkreisen München und Ebersberg sowie Klimaschutzprojekte weltweit, die vorwiegend in Ländern des globalen Südens stattfinden. Auf dieser Seite können Sie sich über die Projekte informieren, wer dahintersteckt und Sie erfahren beispielsweise, wie viel CO2 bei der Umsetzung der Projekte eingespart wird. Finden Sie ein Projekt unterstützenswert, können Sie im Online-Shop (ZUKUNFT+ ZERTIFIKAT KAUFEN) individuell auswählen, wie hoch der Klimaschutzbeitrag zur Unterstützung des Projektes sein soll. Dabei können Sie immer eines oder mehrere Klimaschutzprojekte aus dem Landkreis München mit einem oder mehreren Förderschwerpunkten weltweit kombinieren. Als Bescheinigung des Klimaschutzbeitrags erhalten Sie das sogenannte Zukunft+ Zertifikat. Jedes Zertifikat ist mit mindestens einer Tonne CO2 „hinterlegt“, d. h. jedes Zukunft+ Zertifikat garantiert die Bindung bzw. den vermiedenen Ausstoß von einer Tonne CO2.

  • Was ist das Zukunft+ Zertifikat?

    Das Zukunft+ Zertifikat ist die Bescheinigung für Ihre Spende für Klimaschutzprojekte im Rahmen der Aktion Zukunft+. Jedes Zertifikat ist mit mindestens einer Tonne CO2 „hinterlegt“, d. h. jedes Zukunft+ Zertifikat garantiert die Bindung bzw. den vermiedenen Ausstoß von einer Tonne CO2. Mit jedem Zukunft+ Zertifikat werden Klimaschutzprojekte aus der Region und Klimaschutzprojekte weltweit unterstützt.
  • Für welche Projekte wird mein Geld verwendet?

    Das Geld wird in der Regel für genau die Projekte verwendet, für die Sie sich entscheiden. Dabei können Sie in den zwei Kategorien, „regionale Projekte“ und „Projekte weltweit“, die Klimaschutzprojekte wählen, die Ihnen am Herzen liegen.

    Bei den regionalen Klimaschutzprojekten entscheiden die Spender:innen direkt, welches Klimaschutzprojekt umgesetzt werden soll. Für jedes Projekt wird eine Zielsumme definiert. Sobald sich genügend Spender:innen gefunden haben und die Zielsumme erreicht ist, erhalten die Projektumsetzer:innen das Geld in entsprechender Höhe, um mit der Umsetzung zu starten. Diese wird von der Energieagentur Ebersberg-München gGmbH genau verfolgt. Darüber hinaus führt die Energieagentur in Zusammenarbeit mit den Projektumsetzer:innen ein Monitoring durch, über das sichergestellt wird, dass das Geld auch wirklich im Sinne des Klimaschutzes und für das konkrete Projekt verwendet wird. Wenn in Ausnahmefällen die Zielsumme nicht erreicht wird, fließen die getätigten Spenden zu gleichen Anteilen in die aktuellen regionalen Projekte.

    Bei den Klimaschutzprojekten weltweit kann ein favorisierter Förderschwerpunkt ausgewählt werden: Erneuerbare Energie, Waldprojekte oder Projekte in und mit der Bevölkerung. Das Geld kommt dann nach Möglichkeit einem nach dem Gold Standard oder vergleichbarem Standard verifizierten Projekt im gewählten Förderschwerpunkt zu Gute.

  • Was unterscheidet die Aktion Zukunft+ von anderen Anbietern?

    Die Aktion Zukunft+ ist ein Projekt der beiden Landkreise München und Ebersberg in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Ebersberg-München gGmbH für die Region. Die Hälfte der eingeworbenen Spendengelder verbleibt im regionalen Wirtschaftskreislauf.

    Außerdem ist die Aktion Zukunft+ ein Kombinationsprodukt. Das unterscheidet sie von den meisten weiteren Anbietern am Markt. Neben der klassischen Förderung von Klimaschutzprojekten im globalen Süden über den Kauf von CO2-Zertifikaten am freiwilligen CO2-Kompensationsmarkt wird mit jedem Zukunft+ Zertifikat immer auch ein regionales Klimaschutzprojekt im Landkreis München unterstützt.

  • Wie funktioniert das Spenden-Crowdfunding bei der Aktion Zukunft+?

    Das Wort "Crowdfunding" setzt sich aus den englischen Begriffen „crowd“ (Menschenmenge) und „funding“ (Finanzierung) zusammen. Im deutschsprachigen Raum ist diese Art der Finanzierung auch unter dem Begriff „Schwarmfinanzierung“ bekannt.

    Bei der Aktion Zukunft+ handelt es sich um ein sogenanntes Spenden-Crowdfunding. Konkret bedeutet das: Geldgeber:innen unterstützen ein Projekt, ohne eine materielle Gegenleistung zu erhalten.

    Bei der Aktion Zukunft+ entscheiden die Spender:innen, welches Klimaschutzprojekt umgesetzt werden soll. Für jedes regionale Projekt wird eine Zielsumme definiert. Sobald sich genügend Spender:innen gefunden haben und der Zielbetrag erreicht ist, erhalten die Projektumsetzer:innen das Geld in entsprechender Höhe, um mit der Umsetzung zu starten. Diese wird von der Energieagentur Ebersberg-München gGmbH genau verfolgt. Darüber hinaus führt die Energieagentur in Zusammenarbeit mit den Projektumsetzer:innen ein Monitoring durch, über das sichergestellt wird, dass das Geld auch wirklich im Sinne des Klimaschutzes und für das konkrete Projekt verwendet wird.

  • Wie viel von meinem Geld kommt tatsächlich bei den Klimaschutzprojekten an?

    Je Zukunft+ Zertifikat (zu 20 Euro) werden 18 Euro für die ausgewählten Projekte in der Region bzw. die Förderschwerpunkte der Projekte weltweit gespendet.

    9 Euro kommen dem (den) ausgewählten Klimaschutzprojekt(en) in den Landkreisen München und Ebersberg zugute. Die regionalen Projektumsetzer:innen erhalten diese Spendengelder jeweils in voller Höhe.

    9 Euro werden für Projekte aus dem (den) ausgewählten Förderschwerpunkt(en) der Projekte weltweit verwendet. Ein Förderschwerpunkt umfasst i. d. R. mehrere einzelne Klimaschutzprojekte, in die das Geld anteilig investiert wird. Die Projektentwickler:innen erhalten diese Spendengelder jeweils nach Abzug möglicher Transaktionsgebühren. Diese variieren je nach Händler, über den die Energieagentur die Zertifikate bezieht.

    Pro 20 Euro Spende werden 2 Euro für die Deckung „laufender Kosten“ aufgewendet – darunter fallen Kosten, die für den Betrieb und die Umsetzung der Aktion Zukunft+ anfallen (Personal- und Sachkosten für die Projektakquise, Bewertung und Betreuung, Kommunikation, Auswahl und Abwicklung der CO2-Zertifikate sowie der technische Betrieb der Aktion Zukunft+). Im Jahresbericht der Aktion Zukunft+ wird jährlich transparent ausgewiesen, für welche Zwecke diese Mittel verwendet wurden.

  • Wer entscheidet welche Projekte zum Crowdfunding freigegeben werden?

    Die Energieagentur Ebersberg-München gGmbH stellt sicher, dass die Projekte der Initiator:innen die Förderkriterien erfüllen. Im nächsten Schritt entscheidet der Lenkungsbeirat der Aktion Zukunft+ abschließend darüber, ob das entsprechende Projekt zum Spenden-Crowdfunding freigegeben werden soll.

  • Kann ich das Zukunft+ Zertifikat von der Steuer absetzen?

    Ja. Die Aufwendungen für das Zukunft+ Zertifikat können Sie in der Steuererklärung geltend machen. Nach Abschluss des Kaufprozesses und erfolgter Bezahlung erhält jede:r Spender:in - unabhängig vom Betrag -  automatisch eine durch die Energieagentur Ebersberg-München gGmbH ausgestellte, elektronische Spendenbescheinigung per E-Mail.

Fragen zu den Klimaschutzprojekten in der Region

  • Ist es auch möglich, lediglich ein Klimaschutzprojekt aus der Region zu unterstützen (und kein Projekt weltweit)?

    Das ist aktuell nicht möglich. Die Aktion Zukunft+ basiert auf der Grundidee, dass wir sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene Verantwortung für den Klimaschutz übernehmen müssen. Deshalb kommen die Mittel aus dem Verkauf der Zukunft+ Zertifikate stets regionalen Projekten und Projekten weltweit zugute.

    Die Tatsache, dass im Rahmen von Projekten im globalen Süden für den gleichen Geldbetrag größere Mengen CO2-Emissionen eingespart werden können (Effizienz), spielt hier auch eine Rolle.

  • Kann ich auch selbst ein lokales Klimaschutzprojekt zur Förderung einreichen?

    Ja, alle Bürger:innen, Vereine, Kommunen und Unternehmen können Klimaschutzprojekte einreichen, sofern diese die erforderlichen Kriterien der Aktion Zukunft+ erfüllen. Alle relevanten Informationen finden Sie auf der Seite ZUKUNFTSPROJEKTE GESUCHT.

  • Wie kommt es zur Förderung eines regionalen Klimaschutzprojekts?

    Alle Privatpersonen, Vereine, Kommunen, Unternehmen und sonstige Organisationen können einen Antrag auf Förderung ihres Klimaschutzprojektes stellen. Hierfür sind die erforderlichen Antragsunterlagen einzureichen. Nach erfolgter Überprüfung durch die Energieagentur Ebersberg München gGmbH trifft der Lenkungsbeirat  der Aktion Zukunft+ die Entscheidung, ob das Projekt unterstützt werden soll oder nicht. Im Falle einer positiven Abstimmung startet im nächsten Schritt auf der Homepage das Spenden-Crowdfunding. Ist der festgelegte Zielbetrag erreicht, wird das Geld an die Projektumsetzer:innen ausbezahlt und es heißt für sie: an die Arbeit! Während der Umsetzungsphase dokumentieren Projektumsetzer:innen den Fortschritt und die Energieagentur Ebersberg-München gGmbH führt ein Monitoring durch, das sicherstellt, dass die finanziellen Mittel tatsächlich im Sinne des Klimaschutzes eingesetzt werden.

    Alle Informationen zur Förderung von regionalen Klimaschutzprojekten finden Sie auf der Seite ZUKUNFTSPROJEKTE GESUCHT.

  • Welche Kriterien müssen die regionalen Projekte der Aktion Zukunft+ erfüllen?

    Für die Projekte aus der Region gilt:

    Es muss eine unmittelbare und messbare Treibhausgasminderung garantiert sein. Darüber hinaus muss auch eine sogenannte Zusätzlichkeit sichergestellt sein. Darunter ist zu verstehen, dass die erzielte Treibhausgasminderung direkt auf das Projekt zurückzuführen sein muss und dass das Projekt ohne Förderung nicht umgesetzt würde. Träte die Treibhausgasminderung also auch ohne das geplante Projekt ein oder benötigt das Projekt keine finanzielle Unterstützung, ist es nicht förderberechtigt. Ein weiteres Erfüllungskriterium: Es muss ein plausibles Monitoring-Konzept vorgelegt werden, das eine Kontrolle der Zielerreichung ermöglicht.

    Idealerweise zeichnen sich die Projekte durch große Effizienz aus, also durch eine möglichst hohe Treibhausgasminderung im Verhältnis zur Fördersumme. Auch die Übertrag- bzw. Replizierbarkeit der Idee wird positiv bewertet. Gleiches gilt für eine lange Wirkdauer, also ein großes Verstetigungspotenzial, und ein etwaiges Wirken in weitere Nachhaltigkeitsbereiche hinein, z. B. über die Förderung der Biodiversität oder die Luftreinhaltung. Die detaillierten Förderkriterien können in der Förderrichtlinie nachgelesen werden.

  • Wer garantiert den Erfolg der regionalen Klimaschutzprojekte?

    Für die Projekte aus der Region gilt: Die Energieagentur Ebersberg München gGmbH prüft bereits bei Antragstellung die Meilensteine, Zeitpläne, Risiken und erwarteten Treibhausgasminderungen. Es werden also ausschließlich Projekte zur Auswahl gestellt, deren Erfolgsaussichten ebenso belegbar wie realistisch sind. Darüber hinaus müssen die Projektinitiator:innen Fortschritte in regelmäßigen Abständen dokumentieren und einen Abschlussbericht erstellen. Die Energieagentur begleitet und prüft die Fortschritte über die gesamte Dauer des Projekts.
  • Welche Menge CO2 wird durch die von mir beigetragenen 9,00 Euro für ein lokales Klimaschutzprojekt eingespart?

    Die Kosten für die Umsetzung von Klimaschutzprojekten in Deutschland liegen um ein Vielfaches höher als für Projekte, die im globalen Süden stattfinden. Bei der Projektauswahl orientieren wir uns grundsätzlich an einem Effizienzwert von unter 100 Euro je Tonne CO2. Da wir jedoch oftmals Projekte unterstützen, die nicht bzw. noch nicht wirtschaftlich sind, können die Kosten teilweise höher liegen. Nichtsdestotrotz: Bei einer Effizienz von 100 Euro pro Tonne CO2 sind lokale Projekte noch immer in etwa 11 mal kostenintensiver als ein Projekt im globalen Süden.

    Sie möchten die genaue Menge CO2 erfahren, die dank Ihres Beitrags eingespart wird? Mithilfe der jeweiligen Projektseiten können Sie den Beitrag ganz einfach selbst errechnen. Multiplizieren Sie hierfür die Anzahl der Zukunft+ Zertifikate mit dem Faktor 9,00 (bzw. 9,00 Euro) und dividieren Sie das Ergebnis durch die auf der Projektseite angegebene Effizienz.

    Geht man beispielsweise von zehn Zukunft+ Zertifikaten und einer Effizienz von 150 Euro/t CO2 aus, errechnet sich eine Einsparung von (gerundet) 0,6 t CO2 durch das lokale Projekt.

    Konkret: 10 x 9 Euro / 150 Euro/t CO2 ≈ 0,6 t CO2


Fragen zu den Klimaschutzprojekten weltweit

  • Warum werden Klimaschutzprojekte außerhalb von Deutschland unterstützt?

    Vergleicht man die CO2-Mengen, die sich mit dem gleichen Geldbetrag einsparen lassen, so liegt der Wert in Deutschland deutlich niedriger als bei Projekten im globalen Süden. Da es faktisch jedoch unerheblich ist, wo die CO2-Einsparung erfolgt, ergibt es Sinn, das Geld dort einzusetzen, wo es am meisten bewirken kann. Es handelt sich also um eine Frage des Preis-Leistungs-Verhältnisses.  Zudem kann eine bilanzielle Kompensation von Emissionen nur über CO2-Zertifikate des freiwilligen Marktes erfolgen und nicht über die regionalen Projekte der Aktion Zukunft+.

    Um aber auch den Klimaschutz vor Ort zu fördern, ist es ein Kernelement der Aktion Zukunft+, dass stets auch Klimaschutzprojekte im Landkreis München unterstützt werden. Schließlich bringen viele Projekte auch jenseits der Einsparung von CO2-Emissionen Vorteile: Sauberere Luft z.B. kommt uns Bürger:innen in der Region ebenso zugute wie die Förderung von Biodiversität in der Region.

  • Kann ich auch ein Klimaschutzprojekt außerhalb von Deutschland selbst zur Förderung einreichen?

    Theoretisch ja. Jedoch muss dieses Projekt die Vorgaben des Kriterienkatalogs für die Klimaschutzprojekte weltweit der Aktion Zukunft+ erfüllen und außerdem mit einem hochwertigen Standard, wie dem Gold Standard, verifiziert sein.

  • Welche Kriterien müssen die Projekte weltweit der Aktion Zukunft+ erfüllen?

    Für die Bewertung der Klimaschutzprojekte weltweit im Rahmen der Aktion Zukunft+ wurde ein eigener Kriterienkatalog entwickelt. Der Katalog orientiert sich an den Empfehlungen des Umweltbundesamts zum freiwilligen CO2-Ausgleich und geht in seiner Konsequenz teilweise sogar über diese hinaus.

    Download: Kriterienkatalog Klimaschutzprojekte weltweit

  • Wer stellt den Erfolg der Klimaschutzprojekte weltweit sicher? Kann ich sichergehen, dass die CO2-Einsparung tatsächlich stattgefunden hat? Und wer garantiert für die Qualität der Projekte?

    Für die Projekte weltweit gilt: Für den Erfolg der Klimaschutzprojekte sind zum einen die Projektumsetzer:innen verantwortlich. Zum anderen bietet auch der Standard, unter dem das Projekt verifiziert ist, eine Garantie. Um die entsprechenden Verifizierungen zu erhalten, müssen die Initiator:innen bei der entsprechenden Zertifizierungsstelle (z. B. Gold Standard oder Verra) umfangreiche Unterlagen einreichen, die daraufhin von externen Dritten, wie z. B. dem TÜV, geprüft werden. Grundsätzlich gilt, dass ein Projekt erst dann verifiziert werden kann, wenn die CO2-Einsparung bereits belegbar erfolgt ist. Mithilfe dieses Prozesses wird neben der CO2-Einsparung auch die hohe Qualität des Projektes sichergestellt.
  • Wieso kann ich im Kontext der Projekte weltweit lediglich einen Förderschwerpunkt wählen und mir nicht ein konkretes Klimaschutzprojekt aussuchen?

    Die Aktion Zukunft+ fragt verfügbare Klimaschutzprojekte bei Händlern an. Jedoch sind solche Projekte nur kurzfristig reservierbar und können auch nur in größeren Mengen gekauft werden (mehrere Hundert bis Tausende CO2-Zertifikate). Deshalb ist die längerfristige Verfügbarkeit einzelner Projekte nicht zu garantieren. Es ist schließlich nicht gewiss, wie sich die Nachfrage der Käufer:innen von Zukunft+ Zertifikate in Bezug auf spezielle Projekte dauerhaft gestaltet. Da die Gelder für Käufe aber erst im Zuge des Spenden-Crowdfunding gesammelt werden, verfügen wir als Aktion Zukunft+ nicht über die finanziellen Mittel, in Vorleistung gehen zu können. Im Licht dieser Umstände haben wir uns für einen Prozess entschieden, der sich nicht an spezifischen Projekten, sondern an Förderschwerpunkten orientiert.


Fragen zum Thema CO₂-Ausgleich bzw. Kompensation

  • Handelt es sich bei der Aktion Zukunft+ nicht streng genommen um „Greenwashing“ bzw. eine moderne Form des Ablasshandels? Warum können CO2-Emissionen überhaupt kompensiert oder ausgeglichen werden?

    Der Klimawandel und seine Folgen stellen uns vor enorme Herausforderungen und verlangen nach schnellen, weitreichenden und kurzfristig messbaren Maßnahmen, der IPCC-Sonderbericht aus dem Herbst 2018 unterstreicht das. Er besagt, dass die Erderwärmung gegenüber dem vorindustriellen Wert auf 1,5 Grad Celsius beschränkt werden muss, wenn man die Auswirkungen des Klimawandels in einem kontrollierbaren Rahmen halten möchte.

    Der ambitionierte Ausbau erneuerbarer Energien, die Umsetzung ehrgeiziger Effizienzsteigerungen und zunehmende Energiesuffizienz, also die zielorientierte Änderung vorherrschender Konsummuster: All dies sind Impulse, die mittel- und langfristig zu verringertem Treibhausgasausstoß führen werden. Dennoch macht die aktuelle Situation deutlich, dass Sofortmaßnahmen notwendig sind, die innerhalb eines zeitlichen Rahmens von drei bis fünf Jahren einen direkt messbaren Nutzen bringen, schließlich muss auch die Übergangsphase effektiv genutzt werden.

    Die Aktion Zukunft+ bietet für diese Sofortmaßnahmen eine Plattform und ermöglicht das gemeinsame Vorantreiben wirksamen Klimaschutzes durch die Förderung kurzfristig wirksamer Projekte. Im Landkreis München sowie auch weltweit. Die Förderung von Klimaschutzprojekten in der Region München steht dabei im Fokus der Aktion Zukunft+. Mithilfe des Spenden-Crowdfunding-Prinzips soll eine möglichst große Summe Geld zusammen- und letztendlich dem Klimaschutz zugutekommen.  

    Nach wie vor handelt es sich beim Ausgleich bzw. der Kompensation von CO2-Emissionen um ein umstrittenes Thema. Fest steht: Der Klimawandel lässt sich durch CO2-Kompensation nicht aufhalten. Im Kontext des Klimas bzw. des Klimawandels ist es aber unerheblich, wo Treibhausgasemissionen anfallen. Deshalb ist es möglich, in Deutschland entstandene Emissionen durch parallele Emissionsvermeidung in einem anderen Land bilanziell auszugleichen. Klimaschutzprojekte bieten hierfür einen effektiven Hebel. Können Emissionen jedoch reduziert oder sogar gänzlich vermieden werden, ist dies in jedem Fall vorzuziehen – je weniger CO2 in die Atmosphäre gerät, desto besser. Es gilt: CO2, das nicht emittiert wurde, muss man auch nicht ausgleichen.

    Der erste Schritt beim Klimaschutz sollte deshalb stets die Minimierung des eigenen CO2-Fußabdrucks darstellen, etwa durch Vermeidung (z. B. Verzicht auf Flugreisen) oder Reduktion (z. B. Nutzung von energieeffizienten Geräten). Erst wenn sich Treibhausgasemissionen nicht mehr vermeiden bzw. reduzieren lassen, ist ihr Ausgleich in Betracht zu ziehen. Nur beim Ausgleich nicht vermeidbarer Restemissionen kann von einem sinnvollen CO2-Ausgleich im Sinne der Aktion Zukunft+ gesprochen werden. Denn: Das bloße Ausgleichen von Emissionen wird nicht ausreichend sein, um das globale Problem und die gesamtgesellschaftliche Herausforderung des Klimawandels zu lösen.

    Manche Aktivitäten – und die damit verbundenen Emissionen – lassen sich jedoch nicht vermeiden. In solchen Fällen ergibt es Sinn, die Belastung auszugleichen. Nichtstun ist die schlechteste aller Alternativen.

  • Was sind CO2-Zertifikate des sog. Freiwilligen Markts für CO2-Kompensation?

    Die Klimaschutzprojekte des freiwilligen Markts für CO2-Kompensation basieren auf dem Grundsatz, dass infolge des Projekts eine gewisse Menge CO2-Emissionen vermieden wird, zu der es ohne das Projekt gekommen wäre. Diese Emissionseinsparung kann nach Verifizierung in Form sogenannter CO2-Zerifikate verkauft werden und dient der Refinanzierung des Klimaschutzprojekts. Ein CO2-Zertifikat steht dabei für die Reduktion einer Tonne CO2.

    Ein Beispiel:

    Durch die Errichtung einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) wird ein Dorf ohne Netzanschluss mit einer gewissen Menge Strom versorgt und kann infolgedessen großteils auf den Betrieb von Dieselgeneratoren für die Stromerzeugung verzichten, wodurch weniger CO2 ausgestoßen wird. Dieser Minderungswert kann in Form von CO2-Zertifikaten verkauft werden. Der Verkauf der CO2-Zertifikate trägt also zur Finanzierung der PV-Anlage und damit zum verminderten Dieselverbrauch bei.

    Die hier beschriebenen CO2-Zertifikate des freiwilligen Markts sind weder mit Emissionsberechtigungen im Rahmen des EU-Emissionshandels und des internationalen Emissionshandels nach Kyoto-Protokoll, noch mit der CO2-Bepreisung nach dem Brennstoffemissionshandelsgesetz, welches in Deutschland seit 2021 gilt, zu verwechseln.

  • Worum handelt es sichbeim freiwilligen Markt und beim freiwilligen CO2-Ausgleich?

    Am sogenannten freiwilligen Markt werden CO2-Zertifikate gehandelt, welche im Rahmen des freiwilligen CO2-Ausgleichs genutzt werden und in keinem Zusammenhang mit gesetzlichen Verpflichtungen stehen.

    Die Begrifflichkeit „freiwilliger CO2-Ausgleich“ bezeichnet das freiwillige Engagement z. B. von Privatpersonen, Unternehmen, Vereinen oder der Verwaltung, einen Teil oder die gesamten Treibhausgasemissionen ihrer Aktivitäten durch den Erwerb von
    CO2-Zertifikaten auszugleichen. Damit unterscheidet sich der freiwillige CO2-Ausgleich auch von Emissionsberechtigungen im Rahmen des EU-Emissionshandels, von dem internationalen Emissionshandel nach dem Kyoto-Protokoll sowie von der CO2-Bepreisung nach dem Brennstoffemissionshandelsgesetz, welches in Deutschland seit 2021 gilt. Letztgenannte Mechanismen basieren auf gesetzlichen Verpflichtungen für bestimmte Unternehmen in bestimmten Branchen, eine gewisse Menge an Zertifikaten, die zum Emissionsausstoß berechtigen, zu erwerben (EU-Emissionshandel und Kyoto-Protokoll) bzw. stellen eine Strafzahlung für das Emittieren von CO2 dar (Brennstoffemissionshandelsgesetz).

    Im Idealfall werden nur unvermeidbare Emissionen ausgeglichen, während alle anderen maximal reduziert bzw. gänzlich vermieden werden.

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